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Vincents Leidenschaft

Der Beginn seines künstlerischen Lebens

Nach gescheiterten Versuchen als Kunsthändler, Lehrer, Buchhändler und Prediger kehrt der 28-jährige Vincent van Gogh im April 1881 in sein Elternhaus im Pfarrhaus von Etten zurück. Er ist mittellos, aber entschlossen: Er will Künstler werden. Etten wird zu seinem Übungsplatz, dem Ort, an dem er ernsthaft an seiner Entwicklung als Maler zu arbeiten beginnt.

Hier zeichnet Vincent täglich, sucht nach Modellen und Motiven und versucht, seinen Stil zu finden. Er verliebt sich, trifft radikale Entscheidungen und gerät in Konflikt mit seiner Umgebung. Etten markiert einen Wendepunkt in seinem Leben - den Beginn seiner künstlerischen Reise.

" - Vincent an Theo, 1875 "

"Heute hoffe ich 14 Tage in Etten zu sein, wie sehr ich mich danach sehne, kannst du dir denken."

Herbst 1881 | Landwirte als Inspiration

Angestachelt von Mauve beginnt Vincent, intensiver Figuren zu zeichnen. Er suchte sich Bauern und Arbeiter als Modelle - am liebsten in ihrer Arbeitsumgebung. Eines seiner regelmäßigen Modelle ist Piet Kaufmann, ein junger Gärtner.

"Spucker, Säer, Pflüger ... muss ich jetzt unaufhörlich zeichnen."
- Vincent an Theo

" Vincent an Theo, Etten, Mai 1881 "

"Wenn es nicht regnet, gehe ich jeden Tag nach draußen, meistens in die Heide. So habe ich eine Hütte an der Heike gebaut und auch diesen Schuppen mit Moosdach an der Roozendaalschen Straße, den man hier den protestantischen Schuppen nennt."

1888 | Erinnerungen an Etten

Sieben Jahre nach seiner Abreise malte Vincent in Arles das Gemälde "Souvenir du jardin à Etten". Das Werk ist ein nostalgischer Rückblick auf den Garten des Pfarrhauses und seine Zeit in Etten.

"Für mich spiegelt es den poetischen Charakter und Stil des Gartens wider, so wie ich ihn empfinde."
- Vincent an Willemien